Urteile Reiseanbieter

Veranstalter verweigert Zahlung von Anwaltskosten bei Reisestorno

Amtsgericht Bad Iburg, Urteil vom 29.10.2020 (Az.: 4 C 404/20)

Bei Reisen während der Covid-19-Pandemie, müssen Reiseveranstalter nach wie vor, für die gesetzlichen Fristen zur Rückzahlung des Reisepreises aufkommen.

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Zugverspätung bei Rail & Fly

Landgericht München I, Beschluss vom 29.10.2019 (Az. 30 S 8057/19)  und Amtsgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 20.02.2018 (Az.: 32 C 1966/17)

Reisende müssen bei einer Anreise mit dem Zug zum Flughafen Verspätungen einkalkulieren. Die reguläre Ankunftszeit muss daher mindestens drei Stunden vor Abflug liegen. Ansonsten besteht kein Anspruch auf die Erstattung von zusätzlichen Flugkosten oder einer Hotelübernachtung.

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Einreiseverweigerung wegen unzureichender Ausweispapiere

Amtsgericht München, Urteil vom 8.2.2017 (Az.: 271 C 12313/16 )

Reisende, die mit bald ablaufenden oder nur vorläufigen Personalausweisen fliegen wollen, haben keinen Schadensersatzanspruch, wenn ihnen der Abflug wegen unzureichender Ausweisdokumente verwehrt wird und sie keine unterlassene oder falsche Beratung des Reisebüros beweisen können.

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Flug verpasst wegen Rollstuhlservice

Landgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 22.12.2016 (Az.: 2-24 S 110/16)

Nimmt ein Fluggast mit einer Behinderung einen Rollstuhlservice in Anspruch und verpasst dadurch seinen Flug, hat er keinen Anspruch auf eine Ausgleichszahlung nach der Fluggastrechteverordnung (FluggastVO).

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Reisepass vergessen

Amtsgericht Hannover, Urteil vom 7.10.2016 (Az.: 410 C 3837/16)

Wer seinen Reisepass vergisst und deshalb eine gebuchte Reise am Flughafen nicht antreten kann, hat keinen Anspruch auf die Erstattung der Reisekosten.

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Übertragung einer Reise an Dritte

Bundesgerichtshof, Urteil vom 27.9.2016 (Az.: X ZR 107/15, X ZR 141/15)

Wer eine Pauschalreise nicht antreten kann und nicht stornieren will, hat das Recht, die Reise an eine andere Person abzutreten. Wenn Flugtickets nicht auf andere Namen umgebucht werden können, werden allerdings oft hohe Kosten für neue Tickets fällig. Diese Kosten muss nicht der Reiseveranstalter übernehmen. 

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Airline muss Ticketpreis erstatten

Amtsgericht Köln, Urteil vom 19.9.2016 (Az.: 142 C 222/16)

Eine Fluggesellschaft darf die Stornierung eines Tickets entgegen der gängigen Praxis nicht ausschließen. Eine Stornierungsausschlussklausel bei Buchung eines Billigtarifs ist keine Individualvereinbarung, sondern Teil der AGB.

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Eine Fährverbindung ist keine Pauschalreise

Amtsgericht München, Urteil vom 30.6.2016 (Az.: 213 C 3921/16)

Bei der Nutzung einer Fährverbindung kommt auch dann kein Pauschalreisevertrag zustande, wenn neben dem Transport von Reisenden und Fahrzeugen auch eine Kabine zur Übernachtung gebucht wird.

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Sturz im Urlaubshotel

Kammergericht Berlin, Urteil vom 19.4.2016 (Az.: 9 U 103/15)

Ein Reiseveranstalter ist nicht grundsätzlich verpflichtet zu überprüfen, ob Reinigungsarbeiten im Urlaubshotel sicher und ordnungsgemäß durchgeführt werden.

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Behandlungsfehler durch den Schiffsarzt

Amtsgericht Rostock, Urteil vom 2.12.2015 (Az.: 47 C 243/15)

Kommt es auf einem Kreuzfahrtschiff zu einem Behandlungsfehler des Bordarztes, kann der Reiseveranstalter dafür nicht haftbar gemacht werden. Die Arztbehandlung ist keine Reiseleistung und der Schiffsarzt ist kein Erfüllung- oder Verrichtungsgehilfe des Reiseveranstalters.

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Baustelle am Strand

Amtsgericht München, Urteil vom 10.11.2015 (Az. 159 C 9571/15)

Eine Baustelle am Strand kann nicht in jedem Fall als Reisemangel geltend gemacht werden. Wenn der Reiseveranstalter vor Reiseantritt auf die Baustelle hingewiesen hat und der Reisende die Möglichkeit zur Umbuchung hatte, steht ihm kein Anspruch auf Schadenersatz zu.

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Umorganisation des Flugplans wegen Streiks

Landgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 29.10.2015 (Az.: 2-24 S 68/15)

Ändert eine Fluggesellschaft wegen eines Streiks des Sicherheitspersonals ihren Flugplan, ist dies kein außergewöhnlicher Umstand. Kommt es dadurch zu Flugverspätungen oder Annullierungen, haben Passagiere einen Anspruch auf Ausgleichszahlung.

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Kein Anscheinsbeweis bei Virus-Epidemie

Amtsgericht München, Urteil vom 12.05.2015 (Az: 283 C 9/15)

Ein Hotel kann nicht nach erstem Anschein für eine Virus- und Keimepidemie von Gästen verantwortlich gemacht werden, wenn weniger als zehn Prozent der Gäste erkrankt sind.

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Hafen wird nicht angelaufen

Amtsgericht Rostock, Urteil vom 27.3.2015 (Az: 47 C 415/14)

Wird ein Hafen nicht wie ursprünglich geplant während einer Kreuzfahrt angelaufen, ist dies ein Reisemangel: Eine Änderung der Reiseroute begründet einen Anspruch auf Minderung des Reisepreises.

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Flug verpasst wegen Warteschlange

Amtsgericht Düsseldorf, Urteil vom 16.12.2014 (Az.: 42 C 9584/14)

In der Regel schließen Check-in-Schalter am Flughafen ein halbe Stunde vor Abflug. Wer so lange am Schalter wartet, dass die Zeit bis zum Abflug knapp wird, muss sich selbst bemerkbar machen und darum kümmern, dass er bevorzugt abgefertigt wird.

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Flugverspätung wegen randalierenden Passagiers

Amtsgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 18.11.2014 (Az.: 30 C 1066/14 (32) )

Kommt es zu einer Flugverspätung, weil ein Fahrgast auf dem vorangegangenen Flug randaliert hat und der Pilot deswegen zwischenlanden musste, kann ein Fluggast keine Ausgleichszahlung verlangen.

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Reisepreisminderung bei katastrophalem Rückflug

Amtsgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 6.6.2014 (Az.: 30 C 1590/13 (75))

Ein katastrophaler Rückflug mit Triebwerksausfall und Notlandung rechtfertigt eine Reisepreisminderung von 40 Prozent. Ausgleichszahlungen nach der Fluggastrechtverordnung werden auf diesen Anspruch nicht angerechnet.

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Schnarchen in der Business Class

Amtsgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 30.08.2001 (Az.: 31 C 842/01-83)

Ein schnarchender Sitznachbar stellt auch in der Business Class keinen Reisemangel dar.

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Alle Entscheidungen dienen der Information und stellen keine Rechtsberatung dar. Die Darstellung der Gerichtsurteile erfolgt ohne Gewährleistung, Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

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